Madeira zählt zu den steilsten Inseln weltweit. Die Landschaft ist großartig. Um das Wichtigste zu sehen, ist eine Woche das Minimum. Ausgangspunkt ist jeweils der Raum Funchal. Hier unser Tagebuch mit Tipps und GPS-Koordinaten…

Die ersten 4 Tage werden die Küsten erkundet. Weitere 3 Tage sollte man – bei gutem Wetter – für die Berge im Inselinneren einplanen.  Kosten für Eintritte oder Parkgebühren werden extra erwähnt. Bei gutem Wetter sollte man sehr früh in die Berge starten. Mittags ist es dann oft im Gipfelbereich bewölkt.

1. Tag:  Die Südostküste

Der erste Stop hoch über Meer (32,6455  -16,8708) bietet einen schönen Rückblick auf Funchal.  Weiter geht es nach Kap Garajau (32,6398 -16,852), Parkplatz mit Fernblick, grandioser Landschaft und einer Christusstatue.  Der folgende Ort Canico ist bei Touristen sehr beliebt. Das Hotel Rocamar z. B. bietet eine großartige Lage auf Felsen überm Meer.  Die folgenden Orte Santa Cruz (32,6877  -16,7911)  und Machico (32,7174  -16,7643)  bieten Strände, aber tagsüber keine kostenlosen Parkplätze.  Es folgt ein schöner Mirador (32,724  -16,7585).

Im äußersten Osten der Insel liegt ein schöner Parkplatz (32,7442  -16,718) oberhalb der geschützten Prainha (kleiner Strand).  An einem neu angelegten Ort mit Hafen vorbei geht es zum großen Parkplatz (32,7429  -16,7016). Hier endet die Straße. Nicht versäumen darf man einen längeren Weg Richtung Ostspitze.

Er führt durch grandiose Landschaft mit leichtem Auf und Ab. Auch ist er gut gesichert. Nach einer knappen Stunde könnte man an einem sehr schönen Ausblick umdrehen.  Lohnend ist dann noch ein kleiner Abstecher zur Nordküste (32,7492  -16,7068). Über die via rapida (Schnellstraße) zurück Richtung Funchal.

2. Tag:  Die Nordostküste

Fortsetzung des 1. Tages:  Der erste – östlichste – Ort an der Nordküste ist Porto da Cruz (32,7726  -16,83). Es ist nicht der schönste Ort der Insel, aber  es gibt im NO einen Meerwasserpool.    Der nächste Ort Faial bietet einen großartig gelegenen Rast- und Aussichtsplatz (32,7939  -16,8495) etwas über dem Meer. Man blickt auf ein geschütztes Meerwasserbadebecken unterhalb.

Außerdem zum Ostkap. Die Kirche ist sehenswert.  An Santana (vgl. 6. Tag) vorbei geht es nach Sao Jorge zu einer Art Schlosshotel (32,8243  -16,8853).  Ein kleiner Spaziergang bietet großartige Blicke zum Ostkap. Auch gibt es ein strohgedecktes Nurdachhaus mit sehenswerter Inneneinrichtung.

Weiter geht es zu einem Leuchtturm (32.8343  -16.906), den man besteigen kann. Hier sieht man das erste Mal bis Porto Moniz im Nordwesten der Insel.

Die Straße wird immer kurvenreicher und abenteuerlicher.  Schön ist der Blick von einem Mirador (32,8259  -16,9384) nach Westen.  Auch ein weiterer Stop (32,8275  -16,9772) vor Ponta Delgada lohnt.  Die Kirche (32,8284  -16,9857)  liegt schön am Meer.

Abends lohnt ein Bummel durch das malerische Sao Vicente (32,803  -17,0457).  Über den Encumeadatunnel gelangt man schnell zurück Richtung Funchal. Bei Ribeira Brava kann man die Vorräte bei Continente (32,6935  -17,0467) wieder auffüllen.  Siehe auch 3., 4. und 7. Tag.

3. Tag:  Die Nordwestküste

Es geht zunächst wieder nach Sao Vicente. Für 8 € kann man die lohnenden Höhlen (32,7985  -17,0414)  besichtigen.

Die Straße ist dann bis Porto Moniz sehr gut ausgebaut. Einige Stops lohnen, so in Seixal an der Hafenmole (32,8226  -17,1029). Auch in Seixal an der Steilküste (32,8261  -17,1112). Beide Plätze bieten Badevergnügen im Meerwasser. Spitze Felsen im Meer sieht man bei Janela (32,8549  -17,1536).

Es folgt Porto Moniz, wo es z. B. im Hafen (32,8668  -17,1651) keine Parkscheinautomaten gibt.   Man geht zu Fuß die Promenade entlang, vorbei an  kostenlosen Meerwasserschwimmbecken in den Felsen. Am Ende der Promenade folgen größere Becken mit Eintritt.

Nun geht es steil bergauf und kurvenreich mit schönen Rückblicken (32,8619  -17,1725).  Im äußersten NW ist eine atemberaubende Aussicht (32,8526  -17,2098) hoch über landwirtschaftlich genutzten Flächen am Meer. Man kommt nur mit der Seilbahn – preiswert – dorthin.

Nun geht es zum westlichsten Punkt der Insel mit Leuchtturm (32,814  -17,2626) und Ausstellung. Weiter geht es kurvenreich hoch über dem Meer. Schließlich geht es über besser ausgebaute Straßen zurück Richtung Funchal.

4. Tag:  Die Südwestküste

Fortsetzung:  Das erste Ziel heute ist ein Mirador (32,7709  -17,2386) mit Blick über den westlichsten Ort Paul do Mar.  Ein weiterer Mirador ist an einem Gasthaus (32,7703  -17,2346).  Paul do Mar (32,755  -17,2282) ist ein uriger Ort am Meer. Sehenswerter ist jedoch Jardim do Mar (32,7378  -17,2113). Idyllische Gässchen über einer lohnenden Uferpromenade (32,7355  -17,2088).

Calheta ist kein sympathischer Ort – schon wegen der Parkscheinautomaten.  Allerdings gibt es geschützte SandsträndeMadalena do Mar (32,7013  -17,1354) hat einen schönen Parkplatz am Meer und eine kurze Promenade.  Die Weiterfahrt immer am Meer bietet dann an einem Tunnelende eine kostenlose Wagenwäsche: Langsam durch den Wasserfall hindurch fahren!

Ponta do Sol ist durch die Lage inmitten von Felsen recht malerisch. In der geschützten Bucht (32,6799  -17,1052) kann man im Meer baden.  Es kann in diesen Orten aber auch recht heiß werden. Die Parkplatzsuche kann schwierig sein. Tagsüber in der Woche gebührenpflichtig.  Ein Gang zum Kap an der Ostseite des Ortes lohnt sich.

Der nächste Ort ist Ribeira Brava (32,6689  -17,0639).  Den Sonnenuntergang erlebt man hinter den Palmen des Ortes.

Weiter geht es zum zweithöchsten Kap der Welt, dem Cabo Girao (32,6571  -17,0047).  Auch hier wäre der Sonnenuntergang sehr schön. Lohnend wäre auch noch ein Mirador an einer Seilbahn mit Blick über Funchal (32,6526  -16,9925).  Schnell ist man in Camara de Lobos, siehe 8. Tag.

5. Tag:  Nordwestlich von Funchal ist der Miradouro (Aussichtspunkt) Pico dos Barcelos (32,6591  -16,9398)  mit schönem Blick auf Funchal.

Weiter geht es in die Berge zum Eira do Serrado (32,7105 -16,9621) auf 1015 m Höhe.   In wenigen Minuten geht man zu einem grandiosen Miradouro mit Blick direkt nach unten und in das Bergdorf Curral das Freiras.

Eine neue Straße führt nun direkt zum höchsten Parkplatz der Insel auf dem Pico de Arieiro (32,7348  -16,9287)   auf 1810 m Höhe.  Von hier führt ein mehrere Stunden dauernder Weg zum höchsten Gipfel, dem Pico Ruivo auf 1862 m Höhe.  Wem das zu viel ist:  die ersten 20 Minuten zu einem Aussichtspunkt sind sehr bequem auf breiten Stufen – und gut auf beiden Seiten mit Seilen gesichert.

Die Weiterfahrt führt nach NO nach Ribeiro Frio (32,7351  -16,8865) auf 850 m Höhe. Ein kleiner Park südöstlich der Straße ist sehenswert. Im NW führt ein ebener Levadaweg in einer halben Stunde zum großartigen Miradouro Balcoes.  Bei Faial ist man wieder in Küstennähe und gelangt über die via rapida zurück Richtung Funchal.

6. Tag:  Heute steht der bequemste Anstieg auf den Pico Ruivo auf dem Programm

Er beginnt am Parkplatz Achada do Terxeira (32,765 -16,9211)  in 1592 m Höhe.  Auch die direkte Umgebung dieses Parkplatzes verdient Beachtung.

Im Bereich Pico das Pedras auf 880 m Höhe lohnt sich der nächste Stop.  Ein 30minütiger Spaziergang führt zum Rhododendronpark Queimadas.

In Santana (32,8048  -16,8822)  finden sich weitere inseltypische Strohdachhäuser.  Bei Continente – dem portugiesischen Edeka – kann man einkaufen (32,8103  -16,8841).

Dann geht es über einen Pass nach Faial. Einen vor der Passhöhe ausgeschilderten Miradouro ignoriert man besser bei nassem Wetter: extremer Matsch bei Schlechtwetter. Oberhalb von Faial gibt es immer wieder schöne Haltepunkte.  Es folgen Faial und Porto da Cruz – vgl. 2. Tag.

7. Tag:  Man fährt zunächst auf den Encumeadapass (32,7545  -17,02).

Dort beginnt eine Höhenstraße nach NW.  Bei Schlechtwetter kann sie gesperrt sein. Ein leichter Weg (32,7647  -17,0821) führt nach Norden auf den Pico Ruivo do Paul (1600m hoch).  Am großen Parkplatz Rabacal (32,7554  -17,1343) beginnen Wanderwege zum Riscowasserfall oder – anspruchsvoller –  zu den 25 Quellen.

Die Höhenstraße führt weiter nach Porto Moniz, siehe 3. Tag.

Zurück bis vor Funchal: Vor Sonnenuntergang hat man schöne Blicke von der Kirche Sao Martinho (32,6491  -16,9432) auf Stadt und Umgebung. Am Südhang ist schöne Vegetation. Ein schöner Blick ist auch vom Pico da Cruz (32,6441  -16,9399). Oder von der Festung an der Rua do Castelo (32,6511  -16,916).

Zusatztag mit langen Wegen:  Heute – in Funchal – braucht man nicht unbedingt ein Auto.  Parkmöglichkeiten sind ohnehin kaum vorhanden.  Man geht von Ost nach West.

Beginn:  Die Kirche Santa Maria (32,6469  -16,8977) überm Meer.  Dann die schöne Festung Sao Tiago am Meer. Weiter am Meer zum Busbahnhof. Hier ist auch die Talstation der Seilbahn nach Monte (siehe nächster Tag).

Dann etwa 150m nach N und links in die Rue de Santa Maria mit schön bemalten Haustüren. Vor dem Bach rechts zur Markthalle. Dann nach NW zur Praca do Municipio mit Rathaus und schöner Kirche.

Nach S zur Kathedrale und weiter nach W auf der prachtvollen Avenida Arriaga. Nach einem Kreisel Anstieg in den Santa Catarina Park. Daran anschließend der Park im Amtssitz der Regionalregierung. Herrliche subtropische Vegetation und viele Papageienkäfige – alles kostenlos.  Dann der moderne Bau des Casinos.

Es folgen 1,6km mit Bus oder zu Fuß an einer Autostraße, bis dann die Rua do Gorgulho links abzweigt. Diese führt an den Beginn der großartigen Meerespromenade mit Bademöglichkeiten. Nach einigen km führt der Weg durch einen Tunnel. Dann auf Bretterwegen einen längeren Strand entlang. Auch im Meer kann man baden, auch parken (32,6426  -16,9553).

Weiter führt der schön angelegte Weg bis Camara de Lobos, einem romantischen Fischerort und bunten Booten. Parkscheinautomat (32,6487  -16,975). Etwas weiter westlich kann man Festungsanlagen besteigen und sich mit Blick auf das Gabo Girao ausruhen.  Die rotweißen Linienbusse fahren zurück nach Funchal bis zum Busbahnhof. Wer es teurer haben will – es gibt auch Touristenbusse.

Weiterer Zusatztag:  Monte!   Wer sehr viel Geld ausgeben will, fährt mit der Seilbahn nach oben, besucht den Tropischen Garten, fährt mit einer anderen Seilbahn zum Botanischen Garten und wieder zurück nach Monte, dann mit dem Korbschlitten talwärts.

Artikelbilder: © Jan Thomas Otte

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