Alexander von Humboldt war ständig auf Weltreise, der andere, Carl Friedrich Gauß war dagegen ein Stubenhocker. Zwei Lebenskonzepte prallen aufeinander. Nach dem Weltbestseller von Daniel Kehlmann und einer Bühnenfassung von Dirk Engler…

Mit »Die Vermessung der Welt« wurde Daniel Kehlmann über Nacht zu einem der erfolgreichsten deutschen Autoren. Die Zeit schrieb über den Roman: »Eine Satire auf die deutsche Klassik, ein Abenteuerroman, ein Abbild des Bürgertums im beginnenden 19. Jahrhundert, eine Studie über Opfer und Moral der Wissenschaft, das Portrait zweier alternder Männer, jeder auf seine Weise einsam; und ein wunderbar lesbarer Text voller gebildeter Anspielungen und Zitate und versteckter Kleinode.«

Der »zweite Entdecker Amerikas«

Im Zentrum stehen mit Alexander von Humboldt und Carl Friedrich Gauß zwei der bedeutendsten deutschen Gelehrten im beginnenden 19. Jahrhundert. Humboldt, der »zweite Entdecker Amerikas«, wird von den lateinamerikanischen Staaten noch heute gefeiert, weil er nicht kolonisierte, sondern das Land entdecken wollte im besten Sinne eines Forschers: beschreibend, katalogisierend, bewundernd.

Ihm gegenüber Gauß, der Theoretiker, Mathematiker, der Misanthrop und Eigenbrötler, genialisch, scharf und sarkastisch. Kehlmann stellt diese zwei Protagonisten einander gegenüber – einer be­ständig auf Weltreise, der andere das Haus nicht verlassend. Diametraler könnten die Lebenskonzepte nicht sein, die hier aufeinanderprallen und in ihrem Kontrast dem Zuschauer eine ganze Welt eröffnen.

Veranstaltungstermine im Theater Konstanz

Artikelbilder: © lja Mess

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