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Jakobsweg: Pilgern zu sich selbst

Pilgern auf dem Jakobsweg (Foto: Katrin Moser)
Pilgern auf dem Jakobsweg (Foto: Katrin Moser)

Hape Kerkeling war dann mal weg. Wir sind es jetzt auch. Im wahrsten Sinne des Wortes wurde unsere Autorin Katrin Moser zum Mitläufer. Auf dem Camino de Santiago, dem Jakobsweg. Obwohl die Suche nach sich selbst, die Seele aus dem Leib zu laufen, „in“ ist, halten sie alle für verrückt. Ihr Tagebuch…

St. Gallen: Stift mit Seelenapotheke

Klosterbezirk (Foto: NN/ St. Gallen Tourismus)
Klosterbezirk (Foto: NN/ St. Gallen Tourismus)

Der St.Galler Stiftsbezirk gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Wir haben uns in einem der ältesten Kloster der Welt mal umgeschaut – und dabei manch interessanten Plan entdeckt. Mit Schweizer Präzision…

Insel-Hopping: Um den Globus radeln

Radtour zwischen Bergen und Meer (Foto: NN/ Zeitreisen Konstanz)
Radtour zwischen Bergen und Meer (Foto: NN/ Zeitreisen Konstanz)

Insel-Hopping kombiniert das Erkunden von fernen Küsten und Inseln per Pedal mit dem Kreuzfahrterlebnis. Angefangen hat diese Form des Urlaubmachens in Kroatien…

Arenenberg: Napoleons Quitschentchen

Kaiserbad Napoleons (Foto: NN/ Napoleonmuseum Thurgau)
Kaiserbad Napoleons (Foto: NN/ Napoleonmuseum Thurgau)

Umbau im Prinzenflügel von Schloss Arenenberg, dem Exilsitz der Bonapartes am Bodensee. Im einstigen Badezimmer von Kaiser Louis Napoleons kam ein witziger Fund zutage: Napoleons Quitschentchen…

Traditionscafés: Wo Kafka seinen Kaffee trank

Wiener Kaffeehaus-Kultur (Foto: Janine Wergin)
Wiener Kaffeehaus-Kultur (Foto: Janine Wergin)

Viele Cafés in Wien, Prag und Berlin tragen altehrwürdige Namen: Central, Slavia oder Josty versprechen Kaffeehauskultur mit Tradition. So manche Cafés aus der Glanzzeit des Kaffeehauses um 1900 sind längst verschwunden – und nur wenige bewahren den Geist der Zeit, als das Kaffeehaus für Intellektuelle zum „zweiten Wohnzimmer“ avancierte…

Schweden: Check-In rund um die Uhr

Lagerfeuer in Schweden (Foto: Denise Müller)
Lagerfeuer in Schweden (Foto: Denise Müller)

Schweden entdeckt man am besten vom Kanu aus. Wald und Wiesen laden zum Zelten ein – und erlaubt ist das obendrein, dank des traditionellen Allemansrätten, des Jedermannsrechts. Doch die steigende Zahl an Kanuten und anderen Outdoor-Touristen droht die Belastungsgrenzen dieses ungeschriebenen Gesetzes zu sprengen…

Friedrichshafen: Fischfang bei jedem Wetter

Bodenseefischer Meichle (Foto: Jan Thomas Otte)
Bodenseefischer Meichle (Foto: Jan Thomas Otte)

Für Gert Meichle ist es ein Traumjob, für andere eine spannende Touristenattraktion. Einen Sonnenaufgang mit Alpenkulisse erleben, sich die Seebrise ums Gesicht wehen lassen. Früh aufstehen lohnt sich, um auf dem größten deutschen Binnensee einen Fischer bei seiner Arbeit zu begleiten…

Provence: Spuren von Künstlern und Literaten

Ballonflug über der Provence (Foto: Simone Janson)
Ballonflug über der Provence (Foto: Simone Janson)

Die Provence besticht durch kulturhistorischen Reichtum, eine unvergleichliche Landschaft. Doch die Region hat noch etwas mehr zu bieten als das, schaut man genauer hin. Die Provence gehört zu den Kulturlandschaften Europas schlechthin. Nicht nur mit ihren Lavendelfeldern…

City-Couch-Surfing: Schlafplatz gefällig?

5 vor 1, kein Bett mehr frei? Willkommen zu Hause (Foto: Jan Thomas Otte)
5 vor 1, kein Bett mehr frei? Willkommen zu Hause (Foto: Jan Thomas Otte)

Und täglich grüßt das Murmeltier. Backpacker im Besonderen, Reiselustige im Allgemeinen, sie stehen oft vorm gleichen Problem. Man will richtig viel Abenteuer. Aber nur möglichst wenig dafür ausgeben, finanziell gesehen. Sabrina Kurth hat das für uns ausprobiert…

Rotes Meer: Sandsturm im Tauchparadies

Verwaister Pool am Strand von Marsa Alam (Foto: Niklas Schenck)
Verwaister Pool am Strand von Marsa Alam (Foto: Niklas Schenck)

Ein neues Touristenzentrum sollte am Roten Meer erschlossen werden. Bevor sie durchstarten können, kommt den Hotelbetreibern vor Ort die ägyptische Revolution in die Quere. Die Taucher sind zurück, die Badegäste bleiben aber aus. Eine Chance zum Gesundschrumpfen? Niklas Schenck berichtet…

Bregenz: Bühne mit Riesen-Badewanne

André Chénier (Foto: NN/ Bregenzer Festspiele)
André Chénier (Foto: NN/ Bregenzer Festspiele)

Parkplätze gibt es kaum noch, fast 7.000 Sitzplätze sind belegt, Fotoapparate gezückt. Dann geht es los, das Spektakel. Eine Mischung aus Oper, Musical und Zirkusartisten. Und das auf dem Torso eines Toten. Die Liesbesgeschichte wird neu entfacht, die Freiheit neu gedacht. Über blau-rote Farbenspiele zu Zeiten der Französischen Revolution…

André Chénier, das ist das berühmteste Werk des sonst eher unbekannten, italienischen Komponisten Umberto Giordano. Es ist gleichermaßen packend, ein leidenschaftliches Liebesdrama, ein historischer Krimi.

Die Oper rund um das Schicksals des gleichnamigen Dichters, eine historische Gestalt der Französischen Revolution, der 1794 während Robespierres Schreckensherrschaft tatsächlich seinen Kopf verlor, ist in den Sommern 2011 und 2012 auf der Bregenzer Seebühne zu sehen.

„Irren und Wirren“

Frankreich im Jahr 1789. Der Adel feiert, die Bürger murren. Und zwischen allen Stühlen: der Dichter André Chénier. Geliebt von den Reichen für seine einfühlsamen Verse, im Herzen aber ein Revolutionär. Gezeichnet vor dem Hintergrund der Französischen Revolution ist André Chénier, uraufgeführt 1896 an der Mailänder Scala, ein historisches Drama von brillanter Schärfe.

Eine menschliche Tragödie von erschütternder Intensität; packend gleichermaßen als leidenschaftliches Liebesdrama und als historischer Krimi. Zentrale Gestalt der Oper ist der gleichnamige französische Dichter, die in den Wirren der französischen Revolution vom glühenden Anhänger zum erbarmungslos Verfolgten wird und am Ende, abgestoßen von den Exzessen der Gewaltherrschaft der Jakobiner, selbst auf der Guillotine endet.

Vom Anhänger zum Verfolgten

Zu Beginn der Oper scheint die Welt des 18. Jahrhunderts noch in Ordnung: Die Aristokratie tanzt, und der junge Dichter André Chenier, obgleich den Idealen der neuen Revolutionsbewegung zugeneigt, verkehrt erfolgreich in den prachtvollen Salons der Familie de Coigny, in deren Tochter Maddalena er leidenschaftlich verliebt ist.

Doch die politische Lage ist angespannt, längst beginnt sich der Schein der Revolution am Horizont abzuzeichnen; bald wird er dem sorglosen Leben ein jähes Ende bereiten.

Fünf Jahre später tanzt niemand mehr. Paris zittert unter dem Regime Robespierres, die hochfliegenden Revolutionsideale Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit sind einer grausamen Gewaltherrschaft gewichen.

Carlo Gérard, einst Diener der Familie Coigny und Chéniers Widersacher um die Liebe Maddalenas, ist zum Rädelsführer der Revolution aufgestiegen, während der Dichter wegen seiner Kritik an Robespierres Schreckensherrschaft verfolgt wird. Und so geraten Chénier und Maddalena ins Räderwerk der Geschichte, und das Einzige, was von ihrer Freiheit bleibt ist die Liebe – und mit ihr die tragische Entscheidung für den gemeinsamen Tod auf dem Schafott.

„Es lebe die Revolution!“

Giordanos Musik, getragen von jähzorniger Begeisterung und flammendem Überschwang der Gefühle, gipfelt in einer Hymne an die Brüderlichkeit, an die Liebe – und an die Befreiung durch den Tod. Giordano ließ in seine Musik historische Tänze und Märsche aus der Zeit vor der Französischen Revolution genauso einfließen wie bekannte Revolutions-Klänge, darunter das „Ça ira“ und die Marseillaise. Ergreifende Arien und atemberaubende Duette verleihen der Oper ihren einzigartigen Charakter.

Positives Medienecho

Das ZDF Heute Journal meint: „Wenn bei Bregenz die rote Sonne im See versinkt, beginnt auf dem See das Drama um André Chénier. […] Die Bregenzer Festspiele: Das ist nicht einfach nur Oper, das ist eine Riesenshow […] es macht Riesenspaß sich das anzuschauen.“ Und die Frankfurter Rundschau resümiert: „Das Ergebnis rechtfertigte die Stückwahl. Für dieses und das nächste Bregenzjahr dürfte der Chénier sich als eine Attraktion der Sonderklasse herumsprechen. […] Ein enormer Wurf war wieder das Bühnenbild.“

Der Intendant der Bregenzer Festspiele, David Pountney, sagt über das Spiel auf dem See (André Chénier), die Oper im Festspielhaus (Achterbahn) und die Konzerte des Hallé Orchestra: „In diesem Jahr haben wir den Titel ‚Schöpfung‘ genannt, weil wir natürlich die schöpferische Tat von Judith Weir feiern. Sie hat eine neue Oper geschrieben und auch Andrea Chénier selbst war ein Poet. Und in diesem Sinn sind auch die ganzen Orchesterkonzerte schöpferischen Gestalten gewidmet.“

Artikelbilder: © NN/ Bregenzer Festspiele

Logbuch| Jan Thomas Otte ist schon ein paar Mal an der Seebühne vorbeigefahren, dieses Jahr saß er zum ersten Mal dort, fühlte sich ein bisschen wie im Fußballstadion, bis die Oper losging. Und war ganz begeistert von derem Klangsystem…

Kairo: Proteste statt Pyramiden

Kairos Jugendliche auf der Straße (Foto: Marc Röhlig)
Kairos Jugendliche auf der Straße (Foto: Marc Röhlig)

Kairo im Winter, Januar 2011. Die Proteste, sie haben nichts zu tun mit dem, was man so kennt aus dem Prospekt: Pyramiden von Gizeh, eine Kreuzfahrt auf dem Nil. Geschätzt 25 Millionen Menschen leben in der Metropolregion. Und vielen Demos vor und nach dem Sturze Mubaraks. Von Christoph Borgans und Marc Röhlig…

Suriname: Unscheinbarer wilder Westen

Wohnviertel in Paramaribo (Foto: Denise Müller)
Wohnviertel in Paramaribo (Foto: Denise Müller)

Suriname, ein von Deutschland kaum wahrgenommes Land an der Nordostküste Südamerikas, hat alle Anlagen für einen florierenden Tourismus: Unberührten Regenwald, Artenvielfalt und Kolonialarchitektur in der Hauptstadt. Doch die ehemals niederländische Kolonie steht noch vor einer Reihe von eigenen Herausforderungen, denen sie sich stellen muss. Deren Bewältigung könnte sie stark machen für die anrollende Flutwelle westlicher Kultur…

Bodensee: Bühne für Verliebte und Zerrissene

Dörflicher Scham mit Charme (Foto: Mario Gaccioli)
Dörflicher Scham mit Charme (Foto: Mario Gaccioli)

Direkt am Bodensee. Bregenzer Festspiele im Kleinen, sozusagen. Einfache Worte, die jeder versteht. Witz und Charme. Und dennoch anspruchsvolles Schauspiel. Ob der Apfelbauer oder der Uni-Professor, Schweizer und Deutsche gehen im Sommer gemeinsam ins Theater. Mit Werken von Brecht, Dürrenmatt oder – wie diesen Sommer- Nestroy…

Chiemgau: Kloster, Herbergen, Braumeister

Pilgern im Chiemgau (Foto: NN/ Bayerns Lächeln)
Pilgern im Chiemgau (Foto: NN/ Bayerns Lächeln)

Berge, Wasser, Kirchtürme. Das der Chiemgau auch kulinarisch einiges zu bieten hat zeigt unsere Radtour. Ausgangspunkt ist das nördliche Ufer…

Sardinien: Expedition im Seekajak

Seekajak auf Sardinien (Foto: Ivan Walther)
Seekajak auf Sardinien (Foto: Ivan Walther)

Die Steilküste des Golfo del Bue Marino auf Sardinien gilt als eine der spektakulärsten Küsten, die das Mittelmeer für Seekajak-Paddler zu bieten hat. Auf über 35 Kilometern Küstenlinie brechen rauhe Klippen senkrecht zum Meeresspiegel in die Tiefe, teilweise 300 Meter und mehr…