Der Lötschberg-Tunnel hat für die Walliser vieles leichter gemacht. War das Wallis zuvor eine Tagesreise, brauchen Reisende aus Zürich und Umgebung nur noch drei Stunden. Am Ende der Fahrt: Das Autofreie Bergstädtchen Zermatt auf rund 1.600 Metern. Unser ABC zu Zermatt: A-Promis wie Madonna, Berge wie dem Matterhorn und das Caesars, dem Salon wo beides zusammenkommt…
Von A bis Z folglich 25 Gründe nach Zermatt zu reisen:
A- A-Promis
Madonna war schon hier, ebenso Kate Middleton und viele andere Stars. Im Vergleich zu den anderen Nobelskiorten wie Gstaad, St. Moritz und Davos in der Schweiz suchen sie hier so etwas wie die 2. Heimat, ohne allzu sehr dem Klischee des Jetsets zu entsprechen.
B- Berge
Berge satt. Im 18. Jahrhundert kamen die ersten Alpinisten, allerdings um die Berge zu untersuchen, weniger zu bewundern – war das Leben hochoben ohne Bahnverbindung, Tunnel und Leitplanken doch beschwerlicher.
C – Caesars
Martin Perren leitet das Hotel Post, auf Mundart auch „Pöschtli“ genannt. Das Caesars ist seine neue Bar, neben diversen anderen Etagen von Pizza und Pasta bis Party.
D – Dufourspitze
Mit 4.634 Metern ist die Dufourspitze, benannt nach einem verdienten General, der höchste Berg der Schweiz. Gipfelaspiranten die statt einem Biwacksack lieber den Komfort einer der modernsten, renovierten Hütten schätzen, nächtigt in der Monte-Rosa-Hütte.
E – Edelweiss
Eigentlich schon fast ausgestorben, muss man schon etwas höher wandern um das Marketing-Wappen der Schweiz (neben der Flagge) in der Wildnis zu finden.
F – Freiheit
Das Klein Matterhorn ist der höchste, mit Lift, erreichbare Punkt in Europa und einer der höchsten, mit Lift, zugänglichen Startplätze der Welt – für Skifahrer wie Paraglider.
G – Gornergrat
Nach dem Jungfraujoch eines der höchstgelegenen Gebiete, um mit der Zahnradbahn vorzufahren. Zu sehen gibt es vieles, vorausgesetzt das Wetter stimmt: Monte-Rosa-Massiv, Matterhorn, Dom und Co. Und nachts kann derjenige, der im Hotel Kulm übernachtet, neben einer kleinen Sternwarte den Himmel über dem Dach des Wallis bewundern.
H – Hotel Post
Eines der ältesten Hotels im Ort, das Inhaber Martin Perren bereits in jungen Jahren übernommen hat. Besonders schick: Die Junior-Suite mit Blick auf den Berg der Berg, Gaskamin und avantgardistischem Chalet-Design. Doch ein reines Hotel, das mag Perren nicht führen. Seine Gäste schätzen beim Martin das gesamte Paket, morgens vom Frühstücksbuffet über den Abend „auf dem Fass“, in der Broken-Bar Discothek bis in die Federn, ohne weiten Heimweg.
I – Italien
Der Deutschen liebstes Reiseland liegt direkt hinterm Berg. Skifahrer mögen das, je nach Lust und Laune auch über die Pisten hinter Theodulgletscher und Testa Grigia zu wedeln.
J – Jause
Am besten schmeckt der Burger im Chez Vroni, einige hundert Höhenmeter oberhalb von Zermatt. Kein Vergleich zu (billigen) Fastfood-Ketten. Da kann man getrost das bereis geschmierte Butterbrot im Rucksack lassen!
K – Klein-Matterhorn
Noch vor der Aiguille du Midi im Mont-Blanc-Massiv die höchste Seilbahnstation der Welt. Hier als auch dort planen Architekten bereits seit längerem an Entwürfen, die bisherigen Bauklötze in futuristisch anmutende Wolkenkratzer zu verwandeln – mit Wellness-Paradies.
L – Lisskamm
Nichts für Spaziergänger, freilich. Aber eine Begehung dieses Kamms, eigentlich ein schmaler Grat aus Fels und (noch) ewigem Eis, zählt zu den Höhepunkten einer Bergsteigerkarriere – vis-a-vis vom Gornergrat.
M – Matterhorn
Der am meisten fotografierte und abgelichtete Berg aller Zeiten, auch wenn dieser Weltrekord kaum getrackt werden kann. Mit seiner exponierten, ja markanten Pyramidenform steht er, in Schokolade gegossen, in fast jedem Flughafenladen.
Natürlich ist die Toblerone – in weiss, schwarz und „normal“ auch im Duty-Free-Shop auf dem nächsten Flug oder in der Tanke ums Eck zu haben. Ach so, das Matterhorn hat drei Namen, muss es sich den Gipfel doch mit zwei anderen Landessprachen teilen: dem italienischen Teil als Monte Cervino und der Französischen Schweiz, Le Cervin.
N – Nordwand
Zusammen mit dem Eiger im Berner Oberland sowie der Grandes Jorasses im benachbarten Frankreich gehört sie zu den Paradebeispielen alpiner Meisterleistungen, die Matterhon-Nordwand. Weltrekord im Speed-Bergsteigen hält bisher Ueli Steck – solo, heisst also ohne Sicherung. Und das an allen drei der großen Nordwänden der Alpen!
O – Oben oben
Selbst wenn es Mitte August in Zermatt ein warmer Sommertag ist, kann es hier oben, umgeben von Schnee und Eis, Temperaturen um den Gefrierpunkt geben.
P – Paragliding
Den Traum vom Fliegen haben viele. Eingebettet zwischen Viertausendern macht das besonders viel Spaß, vor allem bei Inversionslage, also wenn es oben am Berg dank Sonnenstrahlen wärmer ist als unten, unterhalb der Wolkendecke. Den Flugservice bietet zum Beispiel Phil bei „Alpine Adventures“ an, auf Wunsch auch von exponierteren Startplätzen wie dem Klein-Matterhorn, oder mit einer nur zweistündigen Wanderung auf das 4.100 Meter hohe Breithorn – je nachdem was die Wetterlage zulässt.
Q – Quiz
Ob auf der Frankfurter Buchmesse oder in anderen Publikationen vom Schweizer Tourismus-Marketing. Häufiger taucht diese Frage auf im Preisausschreiben, zusammen mit einer Skizze: Wie heißt dieser Berg? Na klar, Matterhorn. Unter anderem.
R – Radfahren
Zugegeben, Zermatts Umgebung geht steil nach oben. Nichts also für Liebhaber des Hollandrads, trainiert auf Deichen an Nord- und Ostsee. Mountainbikes (wenn´s sein muss auch mit Elektro-Antrieb als E-MTB) könnten eine Alternative sein! Oder man probiert mal ein Kickbike aus, bergrunter – bergrauf helfen einer der insgesamt über fünfzig Lifte.
S – Skifahren
Keine Frage, Zermatt macht wie viele andere Destinationen auch sein Hauptgeschäft mit Wintersportlern. Die Suche nach unverspurtem Pulver passionierter Freerider aber auch der Zauber des romantischen Ideals von weiss-blauen Wintergeschichten und Hüttenzauber treiben Touristen in die Hochtäler des Oberwallis. Wanderfreunde kommen aber auch im Sommer auf ihre Kosten, denn die meisten Hotels haben anders als beispielsweise St. Moritz auch im kurzen Alpensommer geöffnet. Und Skifahrer, die dazwischen nicht warten können, machen ihre Schwünge auch „unterjährig“ auf dem Theodulgletscher.
T – Talschluss
Ende im Gelände ist für die Matterhorn-Gotthard-Bahn in Zermatt. Autos müssen bereits in St. Niklaus stehen bleiben und stattdessen auf Pferdekutschen, Fahrräder oder Elektromobile ausweichen.
U – Unten angekommen
Zermatt ist nicht nur ein nobler Skiort. Das Bergdorf am Fuss des Matterhorns ist der südlichste Ort des geschlossenen deutschen Sprachraumes – noch vor Südtirol.
V – Viertausender
Unter Hobby-Bergsteigern geltern die höchsten Berge Europas als Prestigeobjekte. An keinem Ort der Schweiz tummeln sich mehr davon als um Zermatt. Für Monte Rosa, Matterhorn oder den Dom braucht es zwar keine Expedition wie für die höchsten Gipfel auf anderen Kontinenten; Hochtouren sind es dennoch.
W – Wallis
Der höchste Punkt des zweisprachigen Kantons Wallis ist die Dufourspitze mit 4’634 Metern über Normalnull – sie ist der höchste Berg der Schweiz.
XYZ – Zermatt Summit
Kongress für Persönlichkeiten aus der Wirtschaft, Politik, von Nichtregierungsorganisationen (NGOs) und anderen in Führungsposition die sich für unternehmerische Verantwortung auf dem „Zermatt Summit“ und ausserhalb interessieren.
Artikelbilder: © Jan Thomas Otte
[divider]Service[/divider]
[tabs tab1=“Zermatt“ tab2=“Geschichte“ tab3=“Matterhorn“]
[tab][two_fifth]
[/two_fifth]
Zermatt ist eine politische Gemeinde im Bezirk Visp des Kantons Wallis in der Schweiz. Zermatt liegt im obersten Mattertal (auch Nikolaital genannt) auf einer Höhe von zirka 1’610 m am Nordostfuss des Matterhorns und ist dank diesem sowie seinem Ski- und Wandergebiet ein bekannter Ferienort der Schweiz.
[/tab]
[tab]
Durch den Tourismus ist Zermatt im Lauf der Zeit stark gewachsen. Obwohl das typische Bild eines Walliser Bergdorfs nur noch im Ortskern wiederzufinden ist, blieb der Ort vor grösseren Bausünden verschont. Zermatt ist autofrei. Transportaufgaben werden von Elektrofahrzeugen oder Pferdetaxen übernommen, welche mit den Fussgängern das Bild beherrschen. 124 Hotels sowie zahlreiche Gästebetten in Ferienwohnungen bieten über 17’500 Gästen Platz.
[/tab]
[tab]
Das Matterhorn (italienisch Monte Cervino oder Cervino, französisch Mont Cervin oder Le Cervin) ist mit 4478 Metern Höhe einer der höchsten Berge der Alpen. Wegen seiner markanten Gestalt und seiner Besteigungsgeschichte ist das Matterhorn einer der bekanntesten Berge der Welt. Für die Schweiz ist es ein Wahrzeichen und die meistfotografierte Touristenattraktion.Der Berg steht in den Walliser Alpen zwischen Zermatt und Breuil-Cervinia. Ost-, Nord- und Westwand liegen auf schweizerischem, die Südwand auf italienischem Staatsgebiet.
[/tab]
[/tabs]